silken secretStella Fœrster und Nicolai Nitsch 27.08. bis 1.10.2016 Eröffnung: 27.08.2016 | 16 UhrEinführung: Prof. Dr. Andreas Bee (Braunschweig)
Für die erste Ausstellung im C28 sind die Künstlerin Stella Fœrster (*1990 in Bielefeld, DE) und der Künstler Nicolai Nitsch (*1982 in Hannover, DE) eingeladen, ein gemeinsames Projekt im neuen Kunstraum zu realisieren. Beide sind Absolventen der Hochschule für Bildenden Künste Braunschweig und haben in den Fachklassen Rentmeister und Dahn studiert. Die Künstler haben 2015 ihr Studium mit dem Diplom abgeschlossen und beginnen nun ihren Meisterschüler, Stella Fœrster bei Thomas Rentmeister und Nicolai Nitsch bei Wolfgang Ellenrieder. In ihrer gemeinsamen Ausstellung im neuen Kunstverein C28 werden die überreizend, berauschende, morbide Fülle der Installationen und Assemblagen Fœrsters mit der projektiven mythischen Malerei Nitschs innerhalb der ästhetischen Konzeptsymbiose verwoben und kontrastiert. Gemeinsam realisierten sie bereits mehrere Ausstellungsprojekte in etablierten Kunstinstitutionen.
In silken secret setzen sich die Künstlerin und der Künstler mit der biologischen Zusammensetzung und Entstehung, der Herkunft sowie der kulturellen Bedeutung und Geschichte der tierischen Naturfaser Seide auseinander. Ursprünglich stammt Seide aus Gebieten des fernöstlichen Asiens und die Entdeckung lässt sich den Legenden nach auf das drittte Jahrtausend vor Christi datieren. Das Zeichen der Seidenmotte war eines der ersten Schriftzeichen des Chinesischen Alphabetes und das Geheimnis ihrer Herstellung wurde unter Androhung der Todesstrafe geschützt. Neben den Mythen um die Seide, wird in der Ausstellung der Blick besonders auf die Seidenstraße gerichtet. Der Handelsweg, der die Bezeichnung für ein Netz von Karawanenstraßen war, erlebte cirka 100 Jahre v. Chr. und im 13. Jahrhundert n. Chr. seine Blütezeit. Seit jeher wurden über die Seidenstraße vor allem Handelsgüter aber auch Kultur, Wissen, Religionen und auch Krankheiten transferiert. Entlang ihrer Route durch die singenden Dünen finden sich auch heut zu Tage noch Fixpunkte der Kulturen und Religionen, in denen die Aneignung und Verschmelzung fremder Symbole leuchten.