DAS DIGITALE DING
03.06. - 15.07.2017
Eröffnung 03.06.2017, 18.00 Uhr
Symposium 10.06.2017, 19.00 UhrDr. Harald Klinke M.Sc., LMU MünchenPost Digital Art. Wie die digitale Transformation die Kunst verändert.Malte SaengerpartitionHeinrich HoltgreveDas Internet als Ort
Die Ausstellung wird gefördert durch das Kulturbüro Hannover
Der Begriff Digital ist heute allgegenwärtig. Zunächst einen technischen Zustand beschreibend, scheint der Begriff mittlerweile zum Synonym für den Zeitgeist einer ganzen Generation geworden zu sein. Die technische Voraussetzung der Digitalisierung hat eine eigene Realität bedingt, welche nahezu alle Lebensbereiche zu durchdringen vermag, dessen Wesen und Eigenart jedoch schwer zu fassen bleiben. Auch in der Kunst gewinnen die digitale Technik und das digitale Medium zunehmend an Bedeutung und wirken scheinbar zukunftsweisend. Im Rahmen einer Ausstellungskonzeption im C28 | Kunstraum sollen eben diese Besonderheiten des „digitalen Dings“ vorgestellt und untersucht werden. Anhand der drei künstlerischen Positionen lässt sich das „Digitale“ auf sehr unterschiedliche Weise erfahren und reflektieren.
partitionMalte Sänger
250 Kilogramm gelöschte und formatierte Festplatten wurden zu denRohstoffpreisen für die darin enthaltenen seltenen Metalle gekauft.Wieder hergestellt, wandelten sich diese zur Fundstätte für das intimste Private, für Sorgen, Nöte, E-mails, Begierden, sexuelle Phantasien, Krankheiten, Kontodaten von Menschen. Informationen von einer immensen Qualität, die der trivial gewordenen Materialität des Datenträgers fundamental entgegen steht.Handschriftlich fixierten sich die mitreissendsten Eindrücke der jeweiligen Festplatte auf einem Zettel. Die Arbeit wird durch ein Video auf einem Smartphone ergänzt, das die endgültige Zerstörung der Festplatten mit ihren Inhalten mit Hilfe eines Metallschredders zeigt.
Das Internet als OrtHeinrich Holtgreve
Das Internet ist ein Netzwerk aus Netzwerken. Im summer of ’69 ursprünglich aus militärischen Interessen entwickelt, dient es heute dank Facebook und YouPorn der Völkerverständigung und wird damit den Idealen seines Geburtsjahres gerecht. Milliarden von Menschen tummeln sich im Internet. Doch woraus besteht das Internet? Kann man es besuchen? Ist es schön dort?
@reregrammerPatrick Koziol
As a display of entropy at work in the digital world, @reregrammer is a reminder that virtual media still has a physical aspect – electrons, circuits, servers, etc. – needed to carry out commands. Despite the technology striving for perfect copies, all things degrade in time.